Agenda zur Generierung von Quick-Win-Einsparungen für Einkaufsmanager


Einsparungen und stetige Kostenoptimierungen sind für Unternehmen sehr wichtig. Deshalb werden auch Einkäufer und Einkaufsmanager regelmäßig dazu angehalten, Kostenstrukturen konstruktiv kritisch zu durchleuchten und zu hinterfragen.

Es bietet sich an, eine kurze Unternehmensagenda für Einkaufseinsparungen festzulegen. Beispielhaft könnte diese Einkaufsagenda bzw. der Leitfaden hierfür wie folgt formuliert werden:

Agenda zur Generierung von Einsparungen:

  1. Wir nutzen die Marktmacht von Monopollieferanten.
    Gerade bei z.B. Wiederverkäufern ein guter Stellhebel. Hohe Preisakzeptanz beim Endkunden, insofern gute Marge für Händler und Hersteller verhandelbar.
  1. Wir nutzen die Innovationskraft unserer Lieferanten.
    Ein reger Austausch ist beidseitig ein Mehrwert und kann eine Zusammenarbeit deutlich voranbringen.
  1. Wir analysieren intensiv die Herstellerkosten.
    Eine sog. „Cost Break Down Analyse“ ist anzuraten, um unnötige Kostentreiber offenzulegen.
  1. Wir sprechen Lieferanten proaktiv an um Kosten zu senken.
    Nicht erst reagieren, wenn der Lieferant agiert.
  1. Wir hinterfragen unser Produktportfolio und das Sortiment unserer Lieferanten ebenso.
    Ggf. kann man weitere Artikel des Herstellers listen, ggf. sollte man auch gewisse Produkte des Lieferanten anderweitig platzieren.
  1. Wir prüfen, ob das Warenmanagement auf den Lieferanten übertragen werden kann.
    Lagerbestandskontrolle und Mengenverantwortung an Lieferanten verlagern: Kanban-Systeme etc.
  1. Wir bewerten unsere Lieferanten und fordern direkte Maßnahmen bei Leistungsverlusten.
    Kann ein Lieferant aus Gründen, die nicht der Kunde zu verantworten hat, seine Lieferqualität nicht halten, werden Bezugspreise aktiv hinterfragt.
  1. Wir hinterfragen Zahlungsziele, optimieren diese in Zusammenarbeit mit unseren Lieferantenpartnern.
    Die Verbesserung einer Zahlungsmethode und eines Zahlungsziels kann uns schnell Einsparungen bringen, die in Summe große Beträge sein können.
  1. Wir schreiben wichtige Bedarfsbereiche stetig aus und fördern einen fairen Wettbewerb unter starken Lieferpartnern.
    Durch die stetigen Preisvergleiche in Kernbedarfsbereichen erzielen wir einen permanenten Benchmark.
  1. Wir hinterfragen bei Vertragsschließung sehr kritisch den Part der vereinbarten Vertragslaufzeiten.
    Strategische Geschäftsveränderungen und Marktpreisveränderungen können bewirken, dass eine kurze oder auch lange Vertragslaufzeit einen Mehrwert darstellen können.

So oder auch ähnlich könnten diese Einkaufsagenda-Punkte formuliert werden. Im Einzelfall sollten diese Einzelpunkte nach Art, Größe, Liquidität und Branche des jeweiligen Unternehmens angepasst werden.

Christian Flick, Dr. B.A., MBA

Christian Flick, Dr. B.A., MBA

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