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Alternative Beschaffungsmärkte/-quellen und Versorgungsengpässe im Klinik-Einkauf


Zeitraumbetrachtung: heute bis 2026

Einleitung

Die Beschaffungsmärkte und -quellen für Unternehmen stehen vor neuen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Versorgungsengpässe. Es ist daher wichtig, alternative Beschaffungsmärkte und -quellen aufzuzeigen, um möglichen Engpässen vorzubeugen und effektives Engpassmanagement einzuführen. Darüber hinaus müssen die aktuellen Regularien und Gesetze berücksichtigt werden, um die Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Auch ökologische, kreislaufwirtschaftliche und soziale Aspekte sollten in die Beschaffungsstrategie einbezogen werden. Die Umwandlung in die digitale Unternehmenswelt und die Gestaltung der Kostenentwicklungen sind weitere wichtige Eckpunkte. Schließlich sollten auch die bestehenden Beschaffungsalternativen überdacht und verbessert werden.

Alternative Beschaffungsmärkte/-quellen aufzeigen und Versorgungsengpässe vorhersagen

Die Bedeutung alternativer Beschaffungsmärkte und -quellen ist sehr hoch, insbesondere angesichts möglicher Versorgungsengpässe. Im Zeitraum von heute bis 2026 sollten Unternehmen verstärkt nach alternativen Beschaffungsmärkten suchen, um möglichen Engpässen vorzubeugen. Hierbei können neue Lieferanten identifiziert werden, die bisher ungenutzte Märkte erschließen. Durch eine breitere Lieferantenbasis können Unternehmen ihre Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten reduzieren und die Versorgungssicherheit verbessern.

Engpassmanagement mit Produktalternativen einführen

Um mögliche Versorgungsengpässe zu bewältigen, ist es ratsam, Engpassmanagementstrategien einzuführen. Hierbei sollten Produktalternativen in Betracht gezogen werden, um Engpässe zu überbrücken. Dies erfordert eine gründliche Analyse der Beschaffungsmärkte, um geeignete Alternativen zu identifizieren. Unternehmen sollten bereits heute Maßnahmen ergreifen, um auf mögliche Versorgungsengpässe in den kommenden Jahren vorbereitet zu sein.

Berücksichtigung der aktuellen Regularien und Gesetze

Die Berücksichtigung der aktuellen Regularien und Gesetze in der Beschaffung ist von großer Bedeutung. Unternehmen sollten ihre internen Anforderungen an Compliance stärken, um rechtliche Vorschriften zu erfüllen. Dies ist besonders relevant für den Zeitraum von 2027 bis 2030, in dem die Berücksichtigung der internen Anforderungen an Compliance weiter gestärkt werden sollte. Gleichzeitig sollten Unternehmen ihre Prozesse und Abläufe professionalisieren, um rechtliche Regularien effektiv zu berücksichtigen.

Berücksichtigung ökologischer, kreislaufwirtschaftlicher und sozialer Aspekte

Die Berücksichtigung ökologischer, kreislaufwirtschaftlicher und sozialer Aspekte in der Beschaffung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Unternehmen sollten Nachhaltigkeit (ökologisch und sozial) durch den Einkauf vordenken und realisieren. Dies umfasst die Förderung von Kreislaufwirtschaft, die Schaffung von Transparenz in den Lieferketten zur Steigerung der Nachhaltigkeit und die Förderung der Regionalisierung der Lieferketten. Durch die Integration dieser Aspekte in die Beschaffungsstrategie können Unternehmen einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

Umwandlung der analogen in die digitale Unternehmenswelt “cybersicher” vorantreiben

Die Umwandlung in die digitale Unternehmenswelt und die Sicherstellung der Cybersicherheit sind entscheidende Faktoren. Unternehmen sollten Einkaufs- und Beschaffungsapplikationen identifizieren und in ihre eigene IT-Systemlandschaft implementieren. Zudem sollten sie externe Systemanbieter für Beschaffungslösungen integrieren, um effiziente und sichere Prozesse zu gewährleisten. Die Automatisierung und Digitalisierung des Bestell- bis Zahlungsprozesses ermöglicht eine effektive Beschaffung und verbessert die Transparenz. Darüber hinaus sollten Unternehmen ihre Informations- und Wissensbereitstellung professionalisieren, um die digitale Transformation optimal zu gestalten.

Gestaltung der Kostenentwicklungen

Die Gestaltung der Kostenentwicklungen ist ein wichtiger Aspekt der Beschaffungsstrategie. Unternehmen sollten ihre Lieferanten aktiv in das Kostenmanagement einbinden, um kurzfristige Einsparpotentiale zu erkennen und zu gestalten. Langfristige Kostenentwicklungen sollten im Hinblick auf Folgekosten analysiert und gestaltet werden. Eine kalkulatorische Betrachtung von Kosten und Produkten entlang der Patientenpfade kann hierbei hilfreich sein, um eine nachhaltige und effiziente Beschaffung zu gewährleisten.

Überdenken der Beschaffungsalternativen

Die Beschaffungsalternativen sollten kontinuierlich überdacht und verbessert werden. Unternehmen sollten alternative Geschäftsmodelle zum Einkauf entwickeln und realisieren, um ihre Beschaffungsstrategie weiterzuentwickeln. Die traditionelle Bündelung von Beschaffungsbedarfen kann überdacht und angepasst werden, um Effizienzgewinne zu erzielen. Der IT-Einkauf, am Beispiel von Lizenzen, sollte verbessert und optimiert werden. Darüber hinaus können Unternehmen auch die Beziehungen zu Lieferanten von Softwarebestandteilen in der Medizintechnik (z.B. MRT) stärken, um eine zuverlässige Versorgung sicherzustellen.

Fazit

Die Beschaffungsstrategie sollte alternative Beschaffungsmärkte und -quellen aufzeigen, um Versorgungsengpässen vorzubeugen. Das Engpassmanagement mit Produktalternativen und die Berücksichtigung der aktuellen Regularien und Gesetze sind wichtige Maßnahmen. Die Einbeziehung ökologischer, kreislaufwirtschaftlicher und sozialer Aspekte, die Transformation in die digitale Unternehmenswelt, die Gestaltung der Kostenentwicklungen und das Überdenken der Beschaffungsalternativen tragen zur Stärkung der Beschaffungsstrategie bei. Unternehmen sollten diese Eckpunkte im Zeitraum von heute bis 2026 aktiv angehen, um sich zukunftsfähig aufzustellen.

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