Mehrarbeit unter der Lupe: Der Preis von Überstunden
Ist Mehrarbeit ein Fluch oder ein Segen für Nachwuchsführungspersönlichkeiten? Unabhängig, ob dieser Job nun im Einkauf oder auch in angrenzenden Abteilungen angegliedert ist. Es liegt an den Umständen. Und zwar an dem Unternehmen, an der Wertschätzung, die ein Mitarbeiter erfährt und natürlich auch an der Balance zwischen Freizeit und Arbeitszeit.
Selbstverständlich sind engagierte Nachwuchskräfte bereit, bei Bedarf auch mehr als z.B. 8 Stunden am Tag zu arbeiten, weil ein Projekt sehr wichtig ist oder es anderweitig im Unternehmen zeitlich “brennt”. Doch muss das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen immer stimmen und hierauf müssen beide Seiten stark achten.
Aus Sicht von uns als Blogautoren beginnt die gute oder auch schlechte Stimmung und Einstellung innerhalb der Belegschaft bei der Führung selbst. Ist die Führung gut, transparent, konsequent, fair, gleichgewichtet und gut qualifiziert, kann ein inspirierender Teamgeist entstehen und Mitarbeiter schöpfen Vertrauen zum jeweiligen „Anführer“. In dieser komfortablen Situation wird es kaum eine Person geben, die nicht gerne bei Leistungsspitzen im Unternehmen mitziehen mag. Jeder Mitarbeiter weiß, dass es dann kein Dauerzustand ist, dass man es ihm danken wird, dass man im Gegenzug auch nachhaltig etwas davon haben wird.
Genau diesen Funken muss ein guter Vorgesetzter entzünden, um das Beste aus seinem Team herauszuholen. Eine Anfangsinvestition, die sich schnell bezahlt machen wird, wenn man ehrlich, offen, authentisch und nachhaltig führt bzw. als Leiter agiert. Darin liegt eine sehr wichtige Facette von Führungsqualität, die leider häufig nicht die Beachtung findet, welche sie verdient hätte.
Ein Führungsmitarbeiter der Sätze sagt wie: „Ich kann nichts dafür, dass bei mir alle Leute nichts können oder dass die nicht laufen“, der sagt mehr über seine Art und Qualität zu führen aus, als über die Qualität dieser Mitarbeiter. Menschen möchten wertgeschätzt, gehört, angeleitet und sicher geführt werden – Mit hoher Wahrscheinlichkeit erhält man dann auch das Vertrauen und den nötigen Respekt zurück.
Im Sektor „Eigenpotentialnutzung im Unternehmen“ und „Motivationsmethodik von Bestandsteams“ gehen jährlich in tausenden Betrieben Millionensummen unreflektiert verloren. Dies ist sehr schade, denn es ist häufig wie eine „Goldmine“. Man muss schürfen und Arbeit investieren, um das Edelmetall gewinnen zu können. Nur vom „ersten Blick in die staubige Mine“, ohne gewillt zu sein, ein Werkzeug in die Hand zu nehmen und zu graben, wird „das Edelmetall“ nicht auffindbar sein.
Dass hier in dem bildlich gesprochenen Kontext „mit Edelmetall“ das gut funktionierende und hochmotivierte Team gemeint ist, welches läuft und agil, zielstrebig sowie effizient zu leisten mag, liegt sicher auf der Hand.
Ergänzender Beitrag zum Thema Deutsche und die Überstunden:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/beruf-und-buero/buero-special/ueberstunden-leben-die-deutschen-fuer-ihre-arbeit/12957076.html